Aus der Geschichte der SEA
Die Gründung der weltweiten Evangelischen Allianz
Die weltweite Evangelische Allianz wurde an einer Konferenz vom 19. August bis 2. September 1846 in London gegründet.
Weltweite Ausbreitung
Die Idee faszinierte und breitete sich für damalige Verhältnisse erstaunlich schnell in alle Richtungen der Erde aus. In Abständen von wenigen Jahren folgten nach der Gründung in Grossbritannien weitere internationale Treffen in verschiedenen Städten Europas und Nordamerikas: London 1851, Paris 1855, Berlin 1857, Genf 1861, Amsterdam 1867, New York 1873, Basel 1879, Kopenhagen 1884, Florenz 1891, London 1896 …
Engagement im 19. Jahrhundert
Die evangelischen Allianz-Christen des 19. Jahrhunderts verstanden sich als Salz und Licht in dieser Welt, was neben der Verkündigung des Evangeliums auch gesellschaftliches und politisches Engagement bedeutete. Sie kämpften gegen Ungerechtigkeit und Unmoral, setzten sich für sozial Schwache und aus Glaubensgründen Verfolgte ein.
Anfänge und frühe Entwicklung in der Schweiz
Wie in Grossbritannien ist der Allianzgedanke in der Schweiz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewachsen. In der Schweiz begann die Evangelische Allianz bereits 1847 in der Romandie. Von 1852 bis 1859 war Henry Dunant, der spätere Gründer des Roten Kreuzes, als Sekretär bei der Westschweizer Allianz aktiv. Einige Jahre später wurde der Allianzgedanke in der Deutschschweiz aufgenommen. In der Stadt Bern wurde die Evangelische Allianz während vieler Jahre vom Stadtpräsidenten Otto von Büren geleitet, der auch Nationalrat und Mitglied des Berner Synodalrates war. Ein organisierter Deutschschweizer Zweig entstand erst 1873. Dieser vereinigte sich 1875 mit der Romandie zum „Schweizer Zweig der Evangelischen Allianz“.
Neuere Entwicklungen
Das heutige Grundverständnis der Evangelischen Allianz wurde geschärft und geprägt durch die Lausanner Konferenz für Evangelisation im Jahre 1974, an der 2300 evangelische Kirchenleiter aus 150 Nationen teilgenommen haben.
Ergänzt und erweitert wurde die Lausanner Verpflichtung durch die Konferenz in Manila 1989 sowie die Kapstadt-Verpflichtung 2010.
1980 fand der erste gesamtschweizerische Christustag statt. Sechs weitere sollten folgen, die später von der SEA, dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) und dem Freikirchenverband VFG gemeinsam organisiert wurden: 1984, 1988, 1991 (Credo, zur 700-Jahrfeier der Schweiz), 1996, 2004, 2010. Politisch und gesellschaftlich äussert sie sich regelmässig mit aktuellen Stellungnahmen und Medienmitteilungen zu Themen wie Lebensethik, Menschenrechte, Entwicklungshilfe, Umweltschutz, Migration oder den Platz von Religion in Schule und Gesellschaft.