Kriege und Konflikte schienen für uns Mitteleuropäer in der Vergangenheit räumlich und zeitlich weit weg zu sein. Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine ändert sich das. Der Schrecken scheinbar längst vergangener Tage hat uns eingeholt.

 

In diesem «SEA Fokus» werfen wir einen trotzigen Blick nach vorne. Auch wenn zurzeit keine Entspannung im Krieg in der Ukraine sichtbar ist, hoffen, beten und arbeiten wir für Frieden. Als Christen halten wir am Glauben fest, dass Neuanfänge möglich sind und dass aus Feinden wieder Freunde werden können. Auch in den ungezählten anderen Konflikten weltweit.

 

Wie aber kann nach Butscha, Sarajevo oder Ruanda wieder blühendes Leben in Gemeinschaft möglich werden? Und was ist dabei die Rolle von uns Christen? Dazu geben wir Menschen aus dem internationalen Netzwerk der Allianz das Wort, die eher hinter den Kulissen arbeiten: Expertinnen für Mediation und Konfliktforscher erläutern, wie Wiederherstellung gelingen kann. Weil nach einem Krieg nicht nur die Häuser wieder aufgebaut werden müssen, lernen wir von Christen aus Geschichte und Gegenwart, die sich für Neuanfänge auf wirtschaftlicher, sozialer, politischer oder juristischer Ebene stark gemacht haben. Und wir fragen nach einer Theologie, die Kirchen befähigt, inmitten von Streit Agenten der Versöhnung zu sein.

 

Dieser «SEA Fokus» ist spannungs- und hoffnungsvoll zugleich. Wir sprechen von dem, was wir uns wünschen, aber vielerorts noch nicht sehen. Vielleicht kann er uns Anstoss geben, wie wiederherstellendes Handeln im Kleinen auch in unserem Alltag anfangen kann.

Ausgabe auch in Englisch
Angesichts der weltweiten, ungebrochenen Aktualität der Thematik und der ohnehin internationalen Autorenschaft hat die SEA gemeinsam mit dem «Peace & Reconciliation Network» der Weltweiten Evangelischen Allianz sowie der Europäischen Evangelischen Allianz auch eine Englische Version als Onlinepublikation herausgegeben.

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