Wir alle haben dazu eine Geschichte: über den unvergleichlichen Duft unseres Lieblingsessens, die Gutenachtgeschichte, ohne die wir nicht einschlafen konnten, nervige Tischmanieren oder die Hassliebe zu den Geschwistern. Es sind die Geschichten über unser Elternhaus – den Ort, wo wir aufgewachsen sind. Sie alle haben uns für das Leben geprägt. Keine zwei von uns haben dieselbe Story zu erzählen. Und bei den meisten ist es eine ambivalente Story. Denn positive Erfahrungen wie Geborgenheit oder Zuspruch können sich mischen mit übermässiger Strenge oder Vernachlässigung.

 

Eng verbunden mit den Erziehungserfahrungen sind vielfach auch unsere Glaubenserfahrungen. Hier erweitert sich häufig der Kreis der Erziehenden. Denn auch Kirchen haben eine Lehr- und Lernkultur. Und auch hier sind die Erfahrungen vielfältig. Die einen erleben sie als stärkend, andere kämpfen ein Leben lang mit ungesunden Prägungen.

 

Eines ist klar: Wir alle wissen, wie wir es sicher nicht machen wollen. Nur, um dann grandios an unserem eigenen Anspruch zu scheitern. Als Christ will man es zudem besonders gut machen und die Kinder «christlich» erziehen. Was aber bedeutet das im Alltag? Und wo findet man zu all den intimen und herausfordernden Fragen Hilfe?

 

Diese Ausgabe geht dem Wesen gelingender Erziehung auf den Grund. Wir haben Theologinnen, Pädagogen, Psychologen, aber auch Eltern und junge Erwachsene dazu befragt. Wir setzen uns gleichermassen mit dem schweren Erbe wie auch den verheissungsvollen Ressourcen christlicher Erziehung auseinander.

 

Eines Tages werden unsere Kinder Geschichten über unsere Erziehung erzählen. Höchste Zeit, dass wir uns aktiv damit beschäftigen, wie wir heilsame Spuren in den Leben der Kinder hinterlassen können.

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