Die GlowChurch in Luzern verwandelte sich für zwei Tage in einen Treffpunkt für christliche Jugendleitende aus der gesamten Schweiz. Rund 70 Personen waren Teil des Jugendforums 2024 – des jährlichen Vernetzungstreffens der Jugendallianz – zum Thema «Wir sind eine Kirche». Sie knüpften und vertieften Kontakte und tauschten über relevante Themen aus.

 

Die rund 70 Leiterinnen und Leiter aus der christlichen Jugendarbeit von Werken, Jüngerschaftsschulen und Ausbildungsstätten, Verbänden und Jugendnetzwerken starteten in der GlowChurch (G-Movement) in Luzern mit einer Worship-Session mit Christa Bucherer von VIBE Worship ins Jugendforum.

 

Kanu im vertrockneten Bachbett
In einer Predigt sprach Michel Kurz, der Co-Hauptleiter der Jüngerschaftsschule Master’s Commission aus Biel, über Orte der Hoffnung und Leuchttürme unserer Zeit. Er brauchte dazu das Bild eines Kanus, das in einem fast trockenen Bachbett steht. Organisationen, Gruppen oder Kirchen verkörpern die Kanufahrer. «Das Ziel muss darin bestehen, auf einen Berg zu steigen und Quellen aufzubrechen, damit sie mit dem Kanu wieder vorwärtskommen.» Die Quellen sind ein Bild für die Mischung aus Traditionen und Innovationen, die für die heutige Zeit relevant und notwendig sind.

 

Erlebnisse aus dem Berufsalltag
Am Nachmittag erhielten fünf Leiter das Wort und erzählten in je zehn Minuten aus ihrem Berufsalltag. David Ohnemus, Pastor der Viva Kirche Amriswil, berichtete vom Projekt «DEPO3» im Thurgau, einem Sonntagabend-Gottesdient von mehreren Kirchen für junge Erwachsene. Joël Vögeli vom ICF Zürich nahm die Teilnehmenden mit in die Thematik, wie man als Kirche die junge Generation neu erreichen kann. Er erzählte, wie das ICF konkret vorgegangen ist. Geru Furrer von BlessNations veranschaulichte anhand praktischer Beispiele aus seinem Alltag, wie man junge Menschen mit seinem Feuer ansteckt, damit es sich multipliziert. Zur Veranschaulichung erzählte er davon, wie das BlessThun Ministry zum BlessNations Movement angewachsen ist.

 

Luca Gehrig von der Landeskirche in Hinwil machte klar, dass man mit unterschiedlichen Konfessionen arbeiten und voneinander lernen kann. Er sagte dazu: «Was Christus zusammengefügt hat, sollten Vorurteile und verschiedene Blickwinkel auf Jesus nicht trennen können.» Zum Abschluss erzählte Christof Inniger, ehemaliger Leiter vom Jugendgottesdienst Ekklesia in Frutigen, wie er seine Aufgabe als Leiter abgegeben hat und im Übergabeprozess mit seinem Nachfolger unterwegs war. Er zitierte dabei einen Bibelvers aus 2. Timotheus, Kapitel 2: «Und was du von mir gehört hast durch viele Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren.» Der Nachmittag wurde abgerundet durch einen Spaziergang und das gemeinsame Gebet für die Jugend in der Schweiz.

 

Austauschen über Jugendarbeit und sexuelle Identität
Tags darauf wurden die Teilnehmenden in drei Workshops aufgefordert, sich Gedanken zu machen und gemeinsam auszutauschen. Der erste Workshop, geleitet von Joel Gerber, stellte die Frage: Wie können wir geistliche Vater- und Mutterschaft in der Jugendarbeit und darüber hinaus leben? Luca Zanotti nahm seine Gruppe mit in die Fragenstellung: Kirche für GenZ – Wie muss Kirche heute sein, um junge Menschen zu erreichen? Der dritte Workshop von Christian Salvisberg setzte sich mit der Thematik von sexueller Identität vs. Identität in Gott auseinander.

 

Jaël Binggeli, als Jugendbeauftragte der SEA hauptverantwortlich für den Anlass, blickt dankbar auf das Jugendforum 2024 zurück: «Die Stimmung war geprägt von Heiterkeit und Tiefgang. Es war schön zu sehen, wie angeregt die Teilnehmenden im Austausch miteinander waren und neue Begegnungen entstanden. Mein persönliches Highlight war der Gottesdienst, in dem wir gemeinsam gebetet, Gott gelobt und das Abendmahl eingenommen haben.»