Für den Vorstand der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA ist eine Zusammenarbeit im Verein «Marsch fürs Läbe» unter Präsident Daniel Regli nicht mehr glaubwürdig zu vertreten. Er fordert deshalb das Organisationskomitee des «Marsch fürs Läbe» auf, das Präsidium neu zu besetzen. Nachdem der Stil des Präsidenten und insbesondere die äusserst provokative Kommunikationsform bereits in der Vergangenheit intern und auch öffentlich zu Diskussionen geführt haben, ist mit den neusten Entwicklungen für die SEA eine Grenze erreicht worden. Das gegenüber der Trägerschaft nicht offen kommunizierte Engagement im sogenannten Bürgerforum Schweiz und die widersprüchliche Haltung im Lebensschutz ist mit einer Rolle als integrative Führungsperson nicht vereinbar.

 

Regli hat sich in den vergangenen Wochen an vorderster Front gegen die Schutzmassnahmen der Behörden zu Covid-19 engagiert. Und in einem Interview in idea Spektrum vom 14. Oktober sagte er sinngemäss, dass die behördlichen Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus unverhältnismässig seien und es nicht zu verantworten sei, so viel zu opfern, nur um das Leben von 400 hochbetagten Menschen zu verlängern. Dies stehe gar im Widerspruch zu einem Bundesgerichtsurteil, welches «den finanziellen Wert eines alten Menschenlebens definiert hat».

 

Der Verein «Marsch fürs Läbe» setzt sich für einen umfassenden Schutz insbesondere des ungeborenen menschlichen Lebens ein. Die SEA trägt dies mit, denn für sie bedeutet die von Gott verliehene Würde des Menschen, dass das menschliche Leben von seinem Anfang bis zu seinem Ende Schutz verdient und dass die Gesellschaft aufgefordert ist, solidarisch für den Schutz vor allem auch der Schwächsten einzustehen. Dies trifft neben Ungeborenen gerade auch auf kranke, behinderte oder sehr alte Menschen zu.