Am «Ukrainian Swiss Christian Summit» des Netzwerks kirchen-helfen.ch kamen sowohl ukrainische geistliche Leiter wie auch engagierte Führungspersonen aus Schweizer Kirchen zusammen. Sie visionierten unter anderem darüber, wie sich im Exil lebende Menschen von Gott gebrauchen lassen, und tauschten konkrete Ideen aus, um Geflüchtete in der Schweiz zu unterstützen. Zudem stellt das SEA-Netzwerk weitere Ressourcen zur Verfügung, um in Kirchen Fragen rund um Flucht und Integration zu thematisieren.
An vielen Orten in der Schweiz sind bereits ukrainische oder russische Gottesdienste, Gebets- oder Bibelgruppen entstanden. Um diese Bemühungen zu unterstützen, organisierte kirchen-helfen.ch mit Beteiligung der Ukraine-Taskforce der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA-RES ein nationales Treffen. Unter dem Namen «Ukrainian Swiss Christian Summit» kamen rund 50 Personen zusammen. Die Zielgruppe waren einerseits Ukrainer und Ukrainerinnen, welche in der Schweiz eine geistliche Schlüsselrolle einnehmen, wie Pastorinnen und Pastoren, Leitende von Gebets- und Bibelgruppen und andererseits Schweizer Vertreter von Gemeinden, welche bei sich geistliche Angebote für Ukrainerinnen und Ukrainer durchführen.
Es wurde zusammen gebetet, geweint, von Gottes Wirken erzählt, visioniert, was Gott tun möchte, und über Ideen sowie Bedürfnisse ausgetauscht. Vers 4,14 aus dem Buch Esther wurde ein Leitvers des Anlasses: «Wer weiss, ob du nicht um dieser Zeit willen an diesen Ort gesetzt bist.»
Viele ukrainische Teilnehmende hatten sehr gute und konkrete Ideen und Umsetzungspläne, was in der Schweiz noch alles getan werden könnte für ihre Landsleute. Als Resultat dieses Treffens wird nun versucht, regional die ukrainischen Schlüsselpersonen gezielter zu fördern und zu vernetzen. Es soll ein Miteinander werden, die Ressourcen gebündelt und so Geflüchteten ganzheitlich geholfen werden. Das kann nur Gott tun, der viele ruft wie Esther: die im Exil leben und sich von Gott gebrauchen lassen nach seinem Willen, die ihre Verantwortung wahrnehmen und handeln.
Sachspenden weiterhin gefragt
Verantwortung wahrnehmen und handeln – das kann jede und jeder nach wie vor auch mit Sachspenden für die Ukraine. Gemäss Hilfswerken aus dem SEA-Netzwerk sind Kleider-, aber auch Hygieneartikel- und Nahrungsmittel-Spenden stark zurückgegangen, der Bedarf ist aber ungebrochen.
Zusätzliche Ressourcen frei verfügbar
Daneben stellen die SEA und ihre Arbeitsgemeinschaft interkulturell weiterhin verschiedene Ressourcen rund um die Themen Flucht und Integration zur Verfügung:
- Der Dokumentarfilm «Gerechtigkeit auf der Flucht» lässt Flüchtlinge selbst ebenso wie Persönlichkeiten aus dem Nationalrat, vom Staatssekretariat für Migration und vom UNHCR zu Wort kommen. Der informative sowie berührende 50-minütige Film bringt ins Nachdenken, welchen Auftrag wir Christen haben, und schärft den Blick über die Tragik in der Ukraine hinaus für andere Fluchtgeschichten und Konfliktherde weltweit.
- Der Kurs «Same but different» ist eine für Kleingruppen konzipierte fünfteilige Videoserie, um Flüchtlinge besser zu verstehen und ihnen zu begegnen.
- Die Kulturbox ist eine vierteilige YouTube-Serie, die Themen rund um Kultur, Alltag und Begleitung von Flüchtlingen aufnimmt und dabei besonders auf die Ukraine eingeht.
Alle drei Angebote haben zum Ziel, Brücken zwischen Schweizerinnen und Schweizern und Flüchtlingen zu bauen und so der Berufung der Gemeinde als Familie und Ort des Gebets für alle Menschen näher zu kommen.