Während der Krieg in der Ukraine unvermindert weitergeht, stellt die eilends eingesetzte Taskforce der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA-RES weitere Informationen und Ressourcen rund um Fragen zum Umgang mit Geflüchteten, zur privaten Unterbringung, zum Schutzstatus «S» und vielem mehr zur Verfügung. Darüber hinaus ruft sie mit konkreten Anliegen und der wöchentlichen Einladung am Mittwoch über Mittag zum Gebet auf.

 

Was ist zu beachten, wenn ich Geflüchtete bei mir privat aufnehmen will? Wie kann ich anderweitig helfen? Was genau bedeutet der neue Schutzstatus «S»? Abgesehen von der emotionalen Betroffenheit von den Ereignissen in der Ukraine und ihren Folgen stellen sich auch zahlreiche alltagspraktische Fragen. Um zur Klärung beizutragen, hat die SEA-RES wiederum aktuelle Informationen auf der Plattform Flüchtlingen helfen aufgeschaltet, beispielsweise:

 

  • zur Betreuung und Begleitung von Geflüchteten aus der Ukraine – Verhaltensempfehlungen, Tipps und Hinweise auf weitere Materialien
  • zu Abläufen und praktischen Schritten, um eine private Unterbringung anzubieten
  • zum Status S, mit dem aufgrund bestimmter Kriterien als «Schutzbedürftige» erklärte Personen ohne Asylverfahren aufgenommen werden

 

Da die Web-Plattform laufend ergänzt wird, lohnt es sich, regelmässig die neusten Informationen zu konsultieren.

 

Die Taskforce steht in engem Kontakt mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM), wo das Engagement von Privatpersonen – und der Kirchen – sehr geschätzt wird, da es ohne dieses in der aktuellen Situation nicht ginge. Auch Nationalrat Nick Gugger nahm sich Zeit für einen Austausch mit der Taskforce.

 

Kirchen-helfen.ch, ein Netzwerk von Kirchen, welche vom Krieg in der Ukraine betroffene Menschen als Gäste aufnehmen, sucht freiwillige Helferinnen und Helfer für das Case Management-Team, die fliessend Russisch und/oder Ukrainisch und Deutsch sprechen. Nach einer Einführung via Zoom nehmen diese Kontakt auf zu Menschen auf der Flucht, beantworten ihre Fragen, helfen ihnen den Weg in die Schweiz zu finden und vermitteln eine Unterkunft. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei sonja.meier(at)kirchen-helfen.ch.

 

Berührende Worte von der Russischen Evangelischen Allianz

Der Generalsekretär der Russischen Evangelischen Allianz bringt in einem offenen Brief seine Trauer, Sorge und sein Bedauern über die Entscheidungen der Regierung seines Landes zum Ausdruck. Damit agiert er sehr mutig und riskiert eine Verurteilung in seinem Land. Er drückt den Leidenden sein Mitgefühl aus, entschuldigt sich bei ihnen und versichert, die Russische Allianz versuchte alles, um den Krieg zu verhindern bzw. zu stoppen. Dazu gehört unter anderem Fasten und Gebet für Frieden, Harmonie und Versöhnung.

 

Für Europa, Russland, Ukraine und die Welt beten

Zum Gebet ruft auch die SEA weiterhin auf, insbesondere jeden Mittwochmittag zwischen 12.30 und 13 Uhr. Zum gemeinsamen Gebet anhand einer Liturgie und in kleinen Gruppen sind alle herzlich via Zoom eingeladen.

 

Dabei wollen wir auch an Menschen in anderen Krisengebieten der Welt denken. Denn laut der Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung der Universität Hamburg fanden 2020 weltweit 25 Kriege und vier sogenannte bewaffnete Konflikte statt. Ende 2020 waren 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Wir beten für…

 

  • ein Ende des Krieges und aller Ideologie, die dahintersteht
  • alle Menschen in der Ukraine und auf der Flucht vor dem dortigen Krieg
  • Familien in der Zerreisprobe; viele sind ukrainisch-russisch mit Verwandtschaft in beiden Ländern
  • eine neue Ära der Zusammenarbeit und der Freundschaft zwischen Ost und West
  • Vergebung und gegenseitiges Verständnis in ganz Europa
  • andere Länder wie Syrien, Venezuela, Afghanistan, Südsudan, Myanmar, Irak, Jemen, Somalia, Kolumbien usw.
  • alle Menschen, die global auf der Flucht sind, wegen Hunger, Armut, Verfolgung usw.
  • alle Flüchtlinge, die bereits (und schon länger) in der Schweiz sind

 

Darüber hinaus bietet die Europäische Evangelische Allianz eine Liste aktueller Gebetsanliegen an.