Ein weiteres Mal sind die Advents- und Weihnachtsfeierlichkeiten durch die Zuspitzung der pandemischen Situation betroffen. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA ruft dazu auf, die geltenden Massnahmen weiterhin einzuhalten und entsprechend verantwortungs- und rücksichtsvoll, aber nicht weniger fröhlich die Geburt Jesu zu feiern.

 

Die erneute Corona-Welle mit all ihren Folgen für die Gesellschaft macht uns betroffen. Die SEA erinnert daran, mit einem verantwortungsvollen Verhalten zur Entspannung der prekären Verhältnisse in den Spitälern beizutragen. Zudem gilt es, durch solidarisches und rücksichtsvolles Handeln den gesellschaftlichen Spannungen entgegenzuwirken. Wir haben in der Schweiz das Privileg, kontroverse Themen in einem offenen politischen Diskurs verhandeln zu können. Die SEA begrüsst eine Beteiligung von Christinnen und Christen an diesem Dialog und ruft dazu auf, sich mit Respekt und Demut in die Gespräche einzubringen. Es steht gerade Christinnen und Christen nicht gut an, die gesellschaftliche Spaltung durch mass- und haltlose Kritik an der Regierung oder anderen Institutionen weiter zu fördern. Ein gelingendes Miteinander ist darauf angewiesen, dass wir einander mit einem grundsätzlichen Wohlwollen begegnen. Hinter dem Handeln eines Menschen zuallererst gute Motive zu vermuten, ist besonders jetzt eine hilfreiche Maxime.

 

Es ist ermüdend, Weihnachten erneut unter unsicheren und erschwerten Bedingungen zu feiern. Dabei zielen die auch für Kirchen spürbaren Massnahmen nicht auf die Diskriminierung einzelner Personengruppen – etwa der Christinnen und Christen – ab, sondern auf einen möglichst schnellen Weg aus der Pandemie. Deshalb ist die Situation in der Schweiz nicht zu verwechseln mit den Restriktionen, wie sie Menschen in unzähligen Ländern explizit aufgrund ihres Glaubens erdulden müssen.

 

Jesu Geburt fand auch in einer Zeit grosser sozialer Spannungen und Not statt. Und doch war für alle, die in dem kleinen Kind in der Krippe den König erkannten, die Freude gross. Die Ankunft Jesu veränderte die Lebensumstände der Hirten nicht umgehend. Doch inmitten ihrer Schwierigkeiten war nun Gott selber spür- und fassbar gegenwärtig. Was für ein Zeichen seiner Liebe und Fürsorge; wenn das kein Grund zur Freude ist! Lasst uns feiern in einer unfertigen und zerbrochenen Welt, denn zur Freude sind wir aufgerufen: «Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir.» (Sacharja 9,9)

 

Aktualisierte Schutzkonzepte für Kirchen
Nach wie vor profitieren die Kirchen für Gottesdienste von der Ausnahmeregelung, mit bis zu 50 Personen ohne Covid-Zertifikat feiern zu dürfen – ein Privileg, mit dem es verantwortungsvoll und vorbildlich umzugehen gilt. Neu muss aber auch bei Gottesdiensten mit Zertifikatspflicht eine Maske getragen werden, da dies in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen gilt, in denen sich mehr als eine Person aufhält. Neben den landesweiten Massnahmen des Bundes machen auch die Kantone Vorgaben; bei Differenzen gilt jeweils die schärfere Regelung. Weitere Details finden sich in den erneut aktualisierten Schutzkonzepten der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS und von Freikirchen.ch.

 

Das SEA-Team arbeitet seit dieser Woche wieder im Home-Office, ist jedoch auch so bis zum 24. Dezember und im neuen Jahr ab dem 3. Januar erreichbar.