Ein schöner, überraschender Erfolg im Parlament für ein altes Anliegen der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA: Der Nationalrat hat ein Postulat ihres Public Affairs-Beauftragten Marc Jost knapp angenommen. So muss sich der Bundesrat nun für Massnahmen zur Stärkung von Ehen, Partnerschaften und Paaren einsetzen.

 

Gesunde Paare sind keine reine Privatsache, denn sie stellen eine stabile Grundlage dar, von der auch die Wirtschaft und die Gesellschaft profitieren: Aus dieser Überzeugung hat Marc Jost, EVP-Nationalrat und Public Affairs-Beauftragter der SEA, im Parlament das Postulat «Ehen, Partnerschaften und Paare stärken. Davon profitiert die Gesellschaft insgesamt» lanciert. Ursprünglich geht das Anliegen auf eine Resolution der SEA-RES zurück, welche die Delegiertenversammlung 2011 verabschiedet hatte. Und auch das Forum Ehe+Familie, eine Arbeitsgemeinschaft der SEA, hat den Vorstoss von Marc Jost unterstützt.

 

Nun hat der Nationalrat das Postulat mit einer knappen Mehrheit zugestimmt. Der Bundesrat wird beauftragt, einen Bericht über bestehende präventive Massnahmen zur Unterstützung von Paaren sowie bewährte Praktiken zu erstellen und Empfehlungen an die Kantone zu formulieren.

 

Die Annahme des Vorstosses kommt überraschend, zumal der Bundesrat es zur Ablehnung empfohlen hat. Der Erfolg dürfte auf die intensive Überzeugungsarbeit von Marc Jost im Vorfeld und den strategischen Rückzug des ersten Teils des Postulats zurückzuführen sein. Damit verzichtet er auf die zusätzliche Forderung an den Bundesrat, die Kosten von Trennungen von Paaren für die Betroffenen wie für die Gesellschaft abzuschätzen, zugunsten seiner zweiten Forderung: «Es ist wichtig, dass der Bundesrat bewährte Instrumente der Begleitung und Beratung von Paaren zusammenstellen und den Kantonen dazu Empfehlungen machen wird. So werden gesunde Partnerschaften gefördert.»