In einer Serie der Schweizerischen Evangelischen Allianz zum diesjährigen Flüchtlingssonntag berichten Konvertiten, die mittlerweile in der Schweiz leben, von ihrem Leben. Heute erzählt Yeshim aus der Türkei, wie sie Befreiung durch Jesus erlebt hat.

 

Yeshim wurde in einem kleinen Dorf in der Nähe von Kahramanmaras geboren und wuchs dort auf. Als alevitische Kurdin erlebten sie und ihre Familie politische Spannungen. Zu dieser Zeit war Yeshim bereits mit ihrem Mann verheiratet und erwartete ihr erstes Kind. Ihr Mann reiste in die Schweiz, um ein Familien-Asylgesuch zu stellen – bald darauf durften auch Yeshim und ihre älteste Tochter nachkommen.

 

Ankunft und Integration in der Schweiz

Dadurch, dass sie kein Deutsch konnte, war das erste Jahr in der Schweiz eine grosse Herausforderung für Yeshim. Es war schwierig für sie, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. In ihrer Nachbarschaft, im Lerchenfeld Thun, organisierten einige Christen immer wieder Gemeinschaftstreffen auf dem Spielplatz. Etwa Grillfeste mit gemeinsamen Mahlzeiten usw.

 

Diese Treffen boten auch die Gelegenheit zur spirituellen Erneuerung. Es wurde für kranke Menschen gebetet, die Heilung an ihrem Körper erlebten. An einem dieser Treffen erlebte Yeshim zum ersten Mal die Kraft des Heiligen Geistes.

 

Ein neuer Weg im Glauben

Nach dem Erlebnis auf dem Spielplatz entschied sich Yeshim für ein Leben mit Jesus. Sie ging zu ihrem Pastor und sagte zu ihm: «Ich will Jesus kennenlernen.»

 

Als Kettenraucherin hatte sie den Wunsch, damit aufzuhören, aber ihr fehlte die Kraft dazu. Weil sie wusste, dass der Heilige Geist wirken kann, betete sie zu Gott: «Zeig dich mir, wenn du wirklich in die Welt gekommen bist und für unsere Sünden gestorben bis. Ich will dich spüren, Jesus. Ich will nicht mehr rauchen – hilf mir, dann weiss ich, dass es dich gibt.» Als sie das nächste Mal eine Zigarette rauchen wollte, ekelte sie sich plötzlich davor und hat seither keine Zigarette mehr geraucht. Yeshim erlebte Befreiung am eigenen Leibe.