Die drei neuen Bieler Allianzleiter Andreas Steingruber, Timothée Zürcher und Matthias Zaugg (v.l.n.r.) erhielten kürzlich Besuch von Andi Bachmann-Roth, der seitens SEA die lokalen Sektionen betreut.

«Gemeinsam Ökosysteme des Evangeliums gestalten» ist das Jahresmotto 2024 der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA. Ökosysteme des Evangeliums? – Der vom US-Theologen Timothy Keller geprägte Begriff steht für etwas, das im Netzwerk der Allianz schon lange und in unterschiedlichen Ausprägungen gelebt wird: Christinnen und Christen, Kirchen und Werke pflegen ein herzliches Für- und Miteinander und wirken im lebendigen Austausch und in gegenseitiger Ergänzung heilsam in die Gesellschaft hinein. So zum Beispiel in Biel, wo ein Leitungstrio das Ruder der Allianzsektion übernommen hat.

 

Einmal pro Jahr findet mitten in der Stadt Biel der «Day for Family» statt – ein Highlight nicht nur für Familien und Kinder, sondern auch ein Projekt mit Leuchtkraft für die dortige Allianzsektion. Ebenso zum bewährten Programm gehören zweimal jährliche Elternabende zu jeweils aktuellen Themen. Das sind für Matthias Zaugg beste Beispiele dafür, was für einzelne Kirchen nicht möglich wäre, aber durch die Zusammenarbeit etwas bewegt in der Region. Der neue Co-Leiter der Evangelischen Allianz Biel und Umgebung hält dieses Miteinander dort für besonders wichtig, wo eine öffentliche Wirkung erzielt werden soll. «Wir haben drei Gründe definiert, weshalb die Zusammenarbeit einen Mehrwert bringt, quasi die drei grossen Stärken als Allianz: die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit, das gemeinsame Feiern und die gegenseitige Ergänzung.»

 

Bekanntheit steigern

Apropos öffentliche Wahrnehmung: Die sieht Matthias Zaugg eher kritisch, wie er selbst sagt: «Wir sind als Christen in Biel nicht sehr bekannt, auch nicht bei den Medien.» Die Öffentlichkeitsarbeit sei eines der Themen, denen er besondere Aufmerksamkeit schenken möchte. «Es ist unser Wunsch, als verlässlicher Partner und für unseren Einsatz für die Gesellschaft wahrgenommen zu werden.»

 

Vorerst steht aber die Beziehungspflege im Vordergrund. Das freundschaftliche Miteinander hat für die drei Leiter hohe Priorität. Deshalb treffen sie sich monatlich, um gemeinsam zu essen, auszutauschen und die Zukunft zu planen. «Die Allianzarbeit soll keine Last sein, kein Muss, sondern sie soll Freude machen und bereichern.» Alle drei sind in ihren Kirchen mit Leitungsaufgaben gut ausgelastet. Das ist mit ein Grund, weshalb sie derzeit keine neuen Projekte initiieren. In den Worten von Matthias Zaugg: «Allianz ist zuerst Beziehung, dann erst kommen Aktivitäten.»

 

Nähe öffnet Türen

In dieser Umbruchphase hilft es, dass die Allianz in Biel über ein solides Fundament verfügt und Projekte häufig von der Basis angestossen werden. Sie seien mit einer grossen Konstanz gut und wertschätzend miteinander unterwegs und es gebe viele Freundschaften, sagt Matthias Zaugg, der nicht erst seit dem Leitungswechsel Anfang Jahr prägend dabei ist. Den Schlüssel sieht er in Menschen, die sich auf das kirchenübergreifende Miteinander einlassen. «Wenn man persönlich ins Gespräch kommt und sich näher kennenlernt, sieht man vermehrt das Verbindende und das Potenzial des ‹gemeinsam besser› – selbst da, wo man zuvor aus der Distanz zurückhaltend war.»

 

Als grosse Sektion mit gegen 30 Mitgliedern scheint es Matthias Zaugg wichtig, möglichst viel Freiheit zu lassen. «Wir haben nicht die Erwartung, dass alle überall mitmachen und in allem einer Meinung sind.»

Mehr zum Bieler Ökosystem

Im Video gibt der Hauptleiter der Jugendallianz Biel, Yan Flückiger, Einblicke in seine Vision, die Zusammenarbeit mit der Allianzsektion und den Umgang mit der Zweisprachigkeit.

 

 

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