Entschiedene Massnahmen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung sind eine ethische Pflicht gegenüber unseren Nachkommen und der gesamten Schöpfung. So steht es im Fazit des Handlungsaufrufs der SEA-Arbeitsgemeinschaft Klima, Energie und Umwelt AKU, der von mehreren Partnerorganisationen und Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kirche und Politik unterstützt wird. Die Stellungnahme bestätigt auf der Basis eines breiten wissenschaftlichen Konsenses ebenso wie biblischer Prinzipien die Verantwortung zum Handeln und zeigt, wie dies konkret aussehen kann.

Das Leben auf der Erde ist nicht nur durch die Pandemie bedroht, sondern auch durch die Klimaerwärmung. Beide globalen Krisen machen deutlich: Die ganze Menschheit sitzt im gleichen Boot – bzw. auf dem gleichen Planeten – und es braucht die Bereitschaft aller, auf verschiedenen Ebenen Verantwortung wahrzunehmen und zur Lösung beizutragen.

Vor diesem Hintergrund und basierend auf dem breiten wissenschaftlichen Konsens zur fortschreitenden globalen Erwärmung und ihren absehbar katastrophalen Folgen sowie den Geboten der Nächstenliebe und der Bewahrung der Schöpfung ist die Stellungnahme der AKU entstanden. Sie zeigt zunächst auf, wie steigende Temperaturen und Meeresspiegel und zunehmende Extremwetterereignisse die zum Leben unabdingbaren Ressourcen gefährden. Im Weiteren wird anhand biblischer Texte deutlich, dass die Menschen aufgrund der ihnen von Gott zugedachten Rolle im Vertrauen auf ihn zum verantwortungsvollen Handeln verpflichtet sind. Dazu liefert die Stellungnahme anschliessend konkrete Ideen, wie man etwa in den Bereichen Mobilität, Ernährung oder Wohnen selbst aktiv werden kann.

Die Publikation «Klimanotstand: Handlungsaufruf aus christlicher Sicht» ist für ein breites, interessiertes Publikum geschrieben. Sie ist zwar bewusst aus einer christlichen Optik verfasst, das Ziel ist aber nicht die Propagierung eines konfessionellen religiösen Bekenntnisses, sondern die gemeinsame Sorge um die bedrohten Lebensgrundlagen aller Menschen. Ebenso wenig geht es um konkrete politische Forderungen. Doch können die grundsätzlichen Überlegungen in der Stellungnahme einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung leisten – nicht zuletzt zur Abstimmung über das CO2-Gesetz am 13. Juni.

Den Handlungsaufruf verbreiten und unterzeichnen
Der Handlungsaufruf kann als Referenztext für die theologische Positionierung zur Klimaerwärmung, als Informationsquelle und Inspiration für das Handeln als Individuum wie als Kirche oder Organisation dienen. Bereits hat er die Unterstützung mehrerer Organisationen, unter anderem StopArmut, A Rocha, oeku und Grüner Fisch, und zahlreicher Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kirche und Politik. Kirchen und christliche Organisationen sind eingeladen, sich dem Aufruf ebenfalls anzuschliessen und den Text in ihren Kreisen bekannt zu machen. Wer sich als Einzelperson hinter den Appell stellen möchte, kann ihn online unterzeichnen: https://handlungsaufruf-klimanotstand.ch/

Kontakte
Daniela Baumann
Kommunikation SEA / Koordination AKU
Tel. 079 723 75 94
dbaumann@each.ch

Marc Jost
Generalsekretär SEA-RES
Tel. 076 206 57 57
mjost@each.ch

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Medienmitteilung
Stellungnahme «Klimanotstand: Handlungsaufruf aus christlicher Sicht»

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